Ob Eiffelturm, Triumphbogen oder Moulin Rouge: Diese Sehenswürdigkeiten kennt jeder Paris-Tourist. Sie gehören zum Pflichtprogramm eines jeden Besuchers der französischen Hauptstadt – ob er nun von nah oder fern kommt. Dabei gibt es in Paris weitaus mehr zu entdecken als in den gängigen Reiseführern steht. Wie sang einst der “Spatz von Paris”, Mireille Mathieu: Komme, gib mir deine Hand. Es wird erst interessant, das Leben, Hinter den Kulissen von Paris. In diesem Beitrag möchte ich meine Pariser Insider-Tipps mit anderen Parisophilen teilen. Diese Auflistung ist natürlich nicht abschließend und wird nach und nach erweitert.
Phantomstationen
Paris hat nicht nur oberirdisch eine Menge zu bieten, auch unter dem Asphalt versteckt sich eine eigene kleine Stadt. Diese besteht aus den mittelalterlichen Steinbrüchen, dem Abwassersystem und dem Metro-Netz. Was in kaum einem Reiseführer steht: Viele Metrostationen, die gebaut wurden, wurden nie oder nur kurzzeitig in Betrieb genommen: Es gibt über ein Dutzend Phantomstationen, die nur noch von U-Bahn-Mitarbeitern betreten werden oder als Schlafstätte für Obdachlose fungieren. Hin und wieder dienen sie noch als Kulisse für Filmproduktionen, zum Beispiel wurde eine Szene aus dem Film “Die fabelhafte Welt der Amélie Poulain” in der Station “Porte des Lilas” gedreht, die in keinem Metroplan verzeichnet ist. Woran erkennt man diese Phantomstationen? Entweder sie sind von außen überhaupt nicht sichtbar oder es existiert ein Eingang, der aber von außen zugemauert ist, wie auf dem Bild zu sehen ist. In den Gängen scheint die Zeit stehengeblieben zu sein, teilweise sieht man Werbung aus längst vergangenen Zeiten. Sie wollen diese Phantomstationen besichtigen? Kein Problem! Der Freundesverein der Pariser Metro, ADEMASS, bietet Führungen in der Pariser Unterwelt an. Übrigens: Vor den Bürgermeisterwahlen in Paris hatte die Kandidatin der konservativen UMP, Nathalie Kosciusko-Morizet, hochfliegende Pläne mit diesen verlassenen Metrostationen: Unterirdische Schwimmbäder und Konzerztsäle sollten entstehen. Diese Pläne haben sich durch die Wahl von Anne Hidalgo zur Bürgermeisterin von Paris erst einnmal erübrigt.
Kostenloses Sprudelwasser
Grand Cru – diese Bezeichnung kannte ich bisher nur von Weinen, die über eine hohe Qualität verfügen. Seit meinem letzten Parisurlaub weiß ich, dass mit diesem Etikett auch erstklassiges Trinkwasser versehen wird. An vier Standorten in der französischen Hauptstadt lässt sich neben Wasser ohne Blubber auch Sprudelwasser kostenlos zapfen. Als ich bei einem Rundgang durch den Parc André Citroën im Süden der Stadt auf diese Sprudelquelle gestoßen bin, war das bei den warmen Temperaturen und der in meinem Quartier vergessenen Wasserflasche eine wahre Wohltat. Auch bei Joggern erfreut sich dieser Wasser-Zapfautomat großer Beliebtheit. Allerdings sollte man eine Trinkflasche mitbringen, um das Wasser abzufüllen. Wer keine Flasche dabei hat, kann sich eine Flasche für 3 Euro am Automat ziehen – eine Zahlung ist aber nur mit Bankkarte möglich.
Die Standorte der kostenlosen Sprudelspender finden Sie in einer Übersicht auf den Seiten der Stadt Paris: http://www.paris.fr/pratique/eau/l-eau-potable/la-1ere-fontaine-d-eau-gazeuse-12e/rub_1312_stand_90397_port_3136
Bestes Baguette
Jedes Jahr im Frühjahr wird in Paris das beste Bagutte der Stadt durch eine Jury aus Experten, Prominenten und Pariser Bürgern gekürt. 185 Baguettes hatte die Jury heuer zu verkosten. Die Wahl fiel in diesem Jahr auf die Boulangerie “Aux Délices du Palais” (60, boulevard Brune) im 14. Arrondissement mit ihrem jungen Chef Antonio Teixeira. Die Gabe, gutes Baguette zu fabrizieren, scheint in dieser Familie in den Genen zu liegen. Bereits der Vater gewann 1998 den Pariser Baguette-Wettbewerb. Neben einer 4000-Euro-Siegprämie darf Teixeira nun ein Jahr lang den Elysée-Palast, Amtssitz des französischen Staatspräsidenten, mit seinen knusprigen Baguettes beliefern. Neben dieser unbezahlbaren Ehre wird die mediale Bekanntheit sich für die Bäckerei durch neue Kunden auch in klingende Münze umwandeln. Und natürlich schauen im “Aux Délices du Palais” hin und wieder neugierige Touristen vorbei, um sich selbst ein Bild von der Qualität der ausgezeichneten Backwaren zu machen. Apropos ausgezeichnet: Wissen Sie, was ein ausgezeichnetes Baguette ausmacht? Das gute Baguette „kracht“, wenn man es in zwei Hälften teilt. Außerdem ist die Struktur durch unregelmäßige Luftbläschen charakterisiert.
Weiß gekachelte Metrostationen
Die Pariser Metro wurde vor über 100 Jahren nach endlosen Debatten endlich in Betrieb genommen. Neben den viel zu langen Wegen, die man noch heute in den Metrostationen zurücklegen muss, sind auch die schicken, weiß gekachelten Wände von damals erhalten geblieben und ein Charakteristikum der Pariser U-Bahn. Damit verfolgte die Betreibergesellschaft einen ganz praktischen Zweck. Denn zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Licht noch nicht in dem Maße verfügbar wie heute, die in der Metro vorhandenen Glühbirnen hatten nur eine geringe Leuchtkraft. Man kann sich vorstellen, dass es damals kein Vergnügen gewesen sein muss, die düsteren Gänge der U-Bahn zu nutzen. Um die Stationen heller und freundlicher wirken zu lassen, hatte man einen genialen Einfall: Man entschied sich für weiße Wandfließen in der Pariser Unterwelt, da diese das Licht reflektieren anstatt es aufzunehmen.
Die Grinse-Katze auf dem Bild ist übrigens das Werk eines gewissen “Monsieur Chat”, der sich dafür kürzlich sogar vor Gericht verantworten musste.
Größter Heißluftballon der Welt
Es gibt in Paris einige Orte, an denen man einen wunderschönen Panoramablick über die Stadt genießen kann. Auf dem Eiffelturm waren sicher die meisten bereits, auch der Montmartre ist als Aussichtsplattform bestens bekannt. Weniger bekannt ist vielleicht, dass einem auf dem Dach des Kaufhauses “Printemps” (Métro: Grands Boulevards) Paris ebenfalls zu Füßen liegt.
Aber wie wäre es, Paris einmal vom größten Heißluftballon der Welt aus zu bewundern? Mitten im Parc André Citroen steigt ein Ballon alle halbe Stunde von 9 Uhr bis 30 Minuten vor Schließung des Parks 150 Meter in die Höhe. Ein Aufstieg kostet für eine erwachsene Person 12 Euro und ist nur etwas für Schwindelfreie. Mehr Infos: http://www.ballondeparis.com/.
Volkfest mit Eiffelturm-Blick
Ja, auch Paris hat seine Volksfeste. Ob im Frühjahr oder Herbst, irgendwo dreht sich in der Stadt immer ein Karussel und bekommen die Kinder von den Eltern Zuckerwatte (Barbe à Papa) spendiert. Neben dem größten und bekanntesten Volksfest “Foire du Trône” im Osten der Stadt (April – Juni), dem bunten Treiben in einem Teil der Tuilerien im Stadtzentrum während der Sommermonate (Juli, August), wird im Westen der Stadt im Bois de Boulogne von August bis Oktober das “Fête de Neuilly” gefeiert, das unter Einheimischen auch als das “Fête à Neu-Neu” bekannt ist. Dieses Fest hat eine große Tradition, geht es doch auf ein kaiserliches Dekret von Napoleon dem Ersten aus dem Jahr 1815 zurück. Das Fest findet täglich von den Nachmittagsstunden bis nach Mitternacht statt. Die Besonderheit dieses Festes: Der Eiffelturm befindet sich in Sichtweite von Autoscooter, Wildwasserbahn & Co.
Hier ein kurzer Überblick über die Volksfeste in Paris und der Region: http://www.evous.fr/Les-fetes-foraines-a-Paris-et-en-Ile-de-France-1180808.html.
Ich-liebe-Dich-Mauer (“Mur des Je t’aime”)
In Paris gibt es einige grüne Oasen, in denen man den allgemeinen Großstadtrubel für einen Moment hinter sich lassen, eine Postkarte schreiben oder Picknick machen kann. Für verliebte Paare und frisch Vermählte auf Hochzeitsreise ist die 40 Quadratmeter große Mauer aus 612 Emaille-Kacheln auf dem Montmartre seit 2000 ein absolutes Muss. Der Künstler Frédéric Baron hat die magischen Worte “Ich liebe dich” in mehr als 300 Sprachen auf dieser Wand verewigt. Gibt es einen romantischeren Ort für einen Heiratsantrag oder ein Erinnerungsfoto als die “Ich-liebe-Dich-Mauer” in der Grünanlage Jehan Rictus unweit der Metrostation “Abbesses”?
Die pariserischsten Kaufhäuser
Die größte Bekanntheit bei Paris-Touristen aus aller Welt genießen die beiden Kaufhäuser “Galeries Lafayette” und das “Printemps”, die beide an den Grands Boulevards liegen. Und das ist auch ein Grund, warum nicht wenige Pariser einen großen Bogen um diese Konsumtempel machen. Denn die beiden Kaufhausketten sehen seit einiger Zeit schon nicht mehr den Durchschnitts-Pariser als ihre Zielgruppe, sondern eine besonders zahlungskräftige Luxus-Klientel. Auch in Paris haben es die Warenhäuser, die im 19. Jahrhundert entstanden sind, nicht einfach, sich gegen den Einzelhandel und Marken wie Zara oder H & M durchzusetzen. Da bleiben für den Pariser nur noch zwei Alternativen zum Einkaufen: Zum einen der “Bazar de l’Hotel de Ville” (BHV) oder das “Bon Marché” im Quartier Latin. Günstig sind aber auch diese Kaufhäuser nicht. Wirklich günstig in Paris ist nur das Kaufhaus Tati.
Fahrradverleih Vélib’
Seit 2007 gibt es in Paris das Fahrradverleihsystem Vélib’. Wer sich umweltfreundlich durch die Stadt bewegen, dabei auch noch etwas von den Sehenswürdigkeiten mitbekommen möchte und keine Angst vor wilden Autofahrern hat, kann sich an einer der vielen über das Stadtgebiet verstreuten Stationen ein Fahrrad für eine Erkundungstour ausleihen. Aber Achtung: Nicht wenige Touristen tappen hier in die Kostenfalle. Denn die Räder sind nur für kurze Trips gedacht, darum ist die erste halbe Stunde auch kostenlos. Eine stundenlange Fahrt mit ein und demselben Rad wird allerdings schnell zum teuren Spaß. Um ein Fahrrad mehrere Stunden lang kostenlos zu nutzen, müssen Sie das Rad vor Ablauf der 30 Minuten einfach in einer Station wieder zurückgeben, warten und mit dem gleichen Rad die Tour fortsetzen. Und so weiter … Neben dem Fahrradverleih gibt es mittlerweile auch ein Leihelektroauto-System in Paris. Beides Maßnahmen, die auf das Konto des ehemaligen sozialistischen Bürgermeisters von Paris (siehe Beitragsbild) gehen.
Vertikale Gärten
Ob Stadt der Liebe, Stadt der Mode, Stadt der Brücken, Stadt der Lichter oder Stadt der Museen: Paris hat viele Beinamen. Doch ein Attribut hat sich die französische Kapitale nicht verdient: Paris ist trotz zahlreicher Parks und Gärten sowie zweier großer Wälder im Osten und Westen im Vergleich zu anderen europäischen Hauptstädten keine grüne Stadt.
Da Platz für neue Grünanlagen in der Horizontalen oft begrenzt ist, wieso nicht die Vertikale nutzen? Wer mit offenen Augen durch Paris spaziert, dem sind vielleicht hier und da bereits begrünte Wände aufgefallen. Diese erfüllen im urbanen Raum mehrere Funktionen: Sie stillen die Sehnsucht der Stadtbevölkerung nach Natur und erhöhen die biologische Vielfalt. Zudem weisen solche natürlichen Fassaden erstklassige Dämmeigenschaften und die schlechte Luft, von der es in Paris leider mehr als genug gibt, wird auch gefiltert. Einen dieser vertikalen Gärten findet man an einer Hauswand im 2. Arrondissement in der Rue d’Aboukir. Er ist 25 Meter hoch, mit 7600 Pflanzen bepflanzt und Lebensraum für mehr als 235 verschiedene Arten. Doch dieses gigantische “lebende Gemälde” ist nicht das einzige Werk von Patrick Blanc. Vertikale Gärten findet man auch am Musée Branly oder im Jardin des Plantes. Lesen Sie mehr zu den Werken des Botanikers auf seiner privaten Website: http://www.verticalgardenpatrickblanc.com/.
Neue Flaniermeile am linken Seine-Ufer
Von Georges Pompidou stammt die Aussage: Les Francais aiment la Bagnole – Die Franzosen lieben das Auto. Und tatsächlich stand in den 60er und 70er Jahren bei allen Planungen das motorisierte Vehikel – auch beim Bau der Schnellstraßen links und rechts des Seine-Ufers. Doch mittlerweile haben die Pariser das permanente Verkehrschaos und den Autolärm und -gestank satt.
Die alte Pariser Stadtverwaltung stieß deshalb zahlreiche Initiativen an, um Autos aus dem Stadtzentrum zu verbannen und Fußgängern mehr Platz einzuräumen. Und das ist in Paris auch sinnvoll, da hier im Gegensatz zu anderen europäischen Großstädten alles recht nah beinander liegt und weite Wege zur Arbeit eine Seltenheit sind. Vor über einem Jahr wurde die Place de la République im Pariser Osten weitgehend für den Verkehr gesperrt, im Juni 2013 baute man einen 2,5 Kilometer langer Abschnitt auf dem linken Seine-Ufer zwischen der Pont de l’Alma und dem Musée d’Orsay zu einer autofreien Zone um. Entlang des Flusses entstanden ein Park, Fußgängerzonen, schwimmende botanische Gärten, ein Blumenmarkt auf Lastkähnen, Sportmöglichkeiten (Kletterwand, Leichtatlethikbahn) und mehrere Restaurants. Konnten Einheimische und Touristen das 1991 von der Unesco als Welterbe eingestufte Seine-Ufer bisher nur während des Strandspektakels “Paris Plage” im Sommer für ein Picknick oder einen Spaziergang nutzen, so ist dies auf besagtem Abschnitt jetzt ganzjährig möglich..
Umgestaltung des Hallen-Viertels
Wo heute das größte Einkaufszentrum von Paris, das “Forum les Halles” zum Shoppen und Verweilen einlädt (150.000 Besucher täglich), standen bis 1969 die Markthallen, die als “Bauch von Paris” weltweite Berühmtheit erlangten. 30 Jahre nach seiner Eröffnung erhält das Hallen-Viertel nun bis zum Jahr 2016 ein neues, attraktives Gesicht und soll das neue Herz von Paris werden. Damit will man die Lebensqualität des Viertels steigern, zudem ist auch der zentrale Verkehrsknotenpunkt “Les Halles” mit seinen täglich 750.000 Passagieren in die Jahre gekommen. Die “Operation am offenen Herzen von Paris”, die rund eine Milliarde Euro verschlingt, ist aktuell in vollem Gange. Die “Canopée” (auf Deutsch “Blätterdach”), ein riesiges grünes Dach über dem Eingangsbereich des “Forum les Halles” und Teilen des dahinterliegenden Parks (2,5 Hektar groß!), soll 2015 fertig werden. In nachfolgendem Video erhalten Sie einen groben Überblick über das Bauvorhaben.
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Einkaufszentrum liegt die Kirche St. Eustache. Als im Hallen-Viertel noch Obst- und Gemüsehändler den Alltag beherrschten, diente die Kirche den Händlern als eine Art soziale Begegnungsstätte. Eine bunte Skulptur im rechten Seitenschiff erinnert an den bewegten Auszug der Obst- und Gemüsehändler aus dem Pariser Zentrum im Jahr 1969 – daher auch der Beiname der Kirche „église des solidarités“. Obdachlose, die sich tagsüber aufwärmen möchten, sind hier jederzeit willkommen. Auch sonst ist die Kirchengemeinde für Ihre Solidarität mit den Bedürftigen bekannt. So bekommen hier in den Wintermonaten Obdachlose täglich von ehrenamtlichen Helfern eine warme Mahlzeit spendiert. Mehr Infos: http://www.saint-eustache.org/solidarites/la-soupe.
Alternative Führungen durch Paris
Haben Sie auch genug von den üblichen Pariser-Stadtführungen, in denen lediglich eine Jahreszahl nach der anderen heruntergerattert wird? Wollen Sie den Charme und die kleinen Geheimnisse populärer, aber vielen Touristen unbekannter Viertel wie Belleville oder Ménilmontant bei geführten Touren der etwas anderen Art kennenlernen? Dann sind die vom Verein “Alternative Urbaine” angebotenen Spaziergänge für Sie genau das Richtige. Hier erhalten Sie Insider-Tipps nicht von ausgebildeten Stadtführern, sondern von Langzeitarbeitslosen und Obdachlosen, die “ihr” Viertel und dessen verborgene “Schätze” aber bestens kennen. Durch diese geregelte Tätigkeit soll ihnen die Chance gegeben werden, auf dem ersten Arbeitsmarkt peu à peu wieder Fuß zu fassen. Hier erfährt man beispielsweise, dass die Pariser im 19. Jahrhundert nach Belleville gefahren sind, um außerhalb der Stadtgrenzen zu feiern und Spaß zu haben – und noch vieles mehr. Momentan werden diese alternativen Stadtführungen nur für das 20. Pariser Arrondissement angeboten. Da das Konzept von Parisern und Touristen allerdings gut angenommen wird, denkt man beim federführenden Verein über eine Ausweitung auf andere Viertel der Stadt nach. Auf der Seite von “Alternative Urbaine” erfahren Sie die Termine der Führungen: http://alternative-urbaine.net/.
Die ungewöhnlichste Fassade
Alles nur Fassade: Auf kein zweites Gebäude in Paris trifft diese Redewendung so zu wie auf das Haus mit der Nummer 145 in der Rue Lafayette im 10. Arrondissement von Paris. Von außen sieht es aus wie ein gewöhnliches Haus im Haussmann-Stil. Doch blickt man genauer hin, erkennt man pechschwarze Fenster, die Eingangstür hat keinen Türgriff und eine Digicode-Anlage ist ebenfalls nicht vorhanden. Mysteriös! Doch das Rätsel konnte mittlerweile gelöst werden. Hinter der Fassade, die sich harmonisch in das städtebauchliche Ensemble einfügt, steckt in Wahrheit ein gigantisches Belüftungssystem für die Linie B der Pariser S-Bahn, die zu Beginn der 1980er Jahre gebaut wurde – jede andere Lösung hätte nämlich das einheitliche Straßenbild verschandelt.
Das waren meine Insider-Tipps Paris. Wer weitere Tipps hat und diese mit anderen Paris-Fans teilen möchte, kann diese gerne als Kommentar im Anschluss an diesen Beitrag hinterlassen. Zum Abschluss lassen wir Mireille Mathieu zu Wort kommen, die Paris in zahlreichen Liedern besungen hat. Bonne écoute! 🙂
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